Archimedes
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Links: "Rechenmaschinenfertigung in Glashütte"; Ausstellung im Diehl-Wehrtechnikmuseum bis 05.2014; Infos mit Video, Innenleben, Modellübersicht von Jaap Scherphuis
Literaturtipp: sehr zu empfehlen sind die sehr informativen Bücher "Archimedes-Diehl" (2014) und "Archimedes" (2016) von Harald Schmid
weitere Literatur: Martin S. 191ff+389ff, Reese 19ff; HB-BüroMasch S.147f; IllOrgaHB S.216ff; Lenz S.50ff
Archimedes A Holzkasten
hergestellt von Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Archimedes, Reinh. Pöthig, Glashütte i.S.
produziert von 1906 bis 1913
6x7x12 Stellen; 47,3x20,3x12,8 cm; 9,1 kg (inkl. Holzkasten)
Seriennummer 326; Baujahr ca. 1910
Typische frühe Staffelwalzenmaschine im Holzkasten. Modell A ohne 10er-Übertrag im Umdrehungszählwerk (die spätere B mit). Mit 3 Löschhebeln für Einstell-, Resultat- und Umdrehungszählwerk.
Archimedes C16 und C12/24
hergestellt von Glashütter Rechenmaschinenfabrik Archimedes, Glashütte
produziert von 1913 bis Ende der 1920er
C16 (Bilder oben, [verkauft]): 10x9x16 Stellen; x cm; 7,0 kg
Seriennummer 57641; Baujahr Ende 1920er; Preis 1925/27: 970 Mark; sie wurde mal unfachmännisch überlackiert; das Innenleben ist top.
C12/24 (Bilder unten): 12x13x24 Stellen (Martin schreibt 12x12x24, vllt. aber auch ein Sondermodell); 55x17,5x13 cm; 8,6 kg
Seriennummer: 8089; Baujahr Anfang 1920er; Preis 1925/27: 1470/1500 Mark
Neben den ab 1906 produzierten Holzkasten-Modellen A (ohne 10er-Übertrag im Umdrehungszählwerk) und B (mit) wurden ab 1913 die wesentliche kleineren C Modelle und ab 1915 die D Modelle (mit Tasten und autom. Division) hergestellt: Abstand der Eingabespalten 20 statt 30 mm.
Die C-Modelle gab es mit vers. Kapazitäten (13 bis 24 Stellen im Ergebniswerk). Bis Anfang der 1920er befand sich das Einstellkontrollwerk beim C-Modell unterhalb der Schieber, danach oberhalb - wie bei meinen Modellen.
Später folgten noch eine ganze Reihe weiterer Modelle bis hin zum Vollautomaten und Maschinen mit Druckwerk. Die Fa. Archimedes wurde in der DDR zum VEB Robotron. Einige führende Archimedes-Entwickler kamen nach dem Krieg bei der Fa. Diehl unter und begründeten dort die Diehl-Rechenmaschinen-Fertigung.
Archimedes F "Junior"
hergestellt von Glashütter Rechenmaschinenfabrik Archimedes, Glashütte
produziert von 1925 bis 1932
6x6x10 Stellen; 20,7x16,7x10 cm; 3,6 kg
Seriennummer 10252; Baujahr Mitte/Ende 1920er
Das kleinste Modell von Archimedes mit der Stellfläche eines DIN A5-Blattes. Das Modell F, auch Junior genannt, war seinerzeit die kleinste Staffelwalzenmaschine weltweit, die sogenannte "Aktentaschenmaschine".
Archimedes DF
hergestellt von Glashütter Rechenmaschinenfabrik Archimedes, Glashütte
produziert von 1928 bis 1932
6x6x10 Stellen; 26x29x18 cm; 8,2 kg
Seriennummer 10365; Baujahr Mitte/Ende 1920er
Das Rechenwerk ist genauso klein bzw. das gleiche wie bei der Archimedes F, aber die Volltastatur der DF benötigt
einigen Platz und die Maschine ist mehr als doppelt so schwer (und sogar schwerer als oben gezeigte C16).