Addiator (Herst.: Carl Kübler)
Der Addiator ist der mit 5.5 Mio. produzierten Exemplaren weltweit verbreitetste und erfolgreichste Zahlenschieber, was neben der Qualität sicher auch an den sehr umfangreichen Werbe- und
Vertriebsaktivitäten lag
(s. Foto).
Häufig werden bzw. wurden alle Zahlenschieber Addiator genannt - wie Tesa bei Klebefilm oder Tempo bei Papiertaschentüchern.
Die Addiator-Produktion startete Carl Kübler 1920 in Berlin. Seine Tochter Margot, die die Fa. ab 1945 leitete (Standort Berlin-Charlottenburg, Leibnizstr. 33), verlagerte die Produktion ab 1958 nach Wolfach. In Berlin wurde der letzte Addiator 1962, in Wolfach 1974 hergestellt; danach noch Fertigung von Addiator-Modellen für die USA durch die Fa. Metallindustrie Gutach bis 1990.
Die Fa. Addimult (siehe nächster Menupunkt links) in Lichtenstein gründete Carl Küblers Sohn Hans-Wolfgang Kübler zusammen mit Fritz Büchel (Gewerbeschein vom 19.12.1945) mit Sitz in Triesen, Haus Nr. 117 (heute: Im Bretscha 6). Sie hatte zeitweise bis zu 7 Mitarbeiter. Kübler zog 1947 mit dem Betrieb nach Schweden, übernahm 1949 die Addiator-Niederlassung in Bad Harzburg und machte daraus Anfang 1950 seine eigene Firma. Umzug ca. 1958 nach Donaueschingen; Produktion bis 1973. Er wurde zum größten Addiator-Konkurrenten!
Es gibt auch Addimult-Rechner "Made in Switzerland", die wohl noch vor der Produktion in Lichtenstein hergestellt wurden.
Die größeren Modelle hatten Seriennummern (falls vorhanden, habe ich sie angegeben - es wurde aber jede Modellreihe getrennt durchnummeriert, zur Altersbestimmung kaum geeignet; Beispielfoto s.u. das alte Addiator Standardmodell).
1937 kostete ein Addiator je nach Modell und Ausstattung zw. 4,75 und 38 RM, 1953 zw. 8 und 49 DM. Ein Addimult-Rechner kostete 1953 zw. 7,50 und 68 DM.
Das bekannte Addiator-Logo, das Ziffern und Funktionsweise integriert, stammt von Karl Schulpig (1923).
Im Folgenden werden zuerst die frühen Modelle aus den 1920ern aufgeführt, danach weitere Addiator-Modelle alphabetisch sortiert beginnend mit dem Add-a-time - und ganz am Ende ergänzende Multiplikationshilfen.
Links: www.addiator.de, Addiator im
Rechnerlexikon, Addiator-Preislisten, Addimult im
Rechnerlexikon, Hundert Jahre Addiator,
Addiator-Besuch (Firmen-Fotos)
ADDIATOR - Carl Kübler
Addiator-Basismodell (a)
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert 1920/21
9x9 Stellen; 17,3x10,9x0,6 cm; 209 gr.
Seriennummer M048257
Dies ist das Basis-/Urmodell des Addiators! Eine Seite Messingfarben (+), eine Silberfarben (-). In Etui mit Notizblöcken und Eingabestift sowie umfangreichem Prospektmaterial und Kurzanleitung (dt.). Rechner auf engl. mit Patents applied for beschriftet.
Addiator-Basismodell (b) - evtl. schwache Währung
Seriennummer M123080; ansonsten wie vor außer:
rechts nicht wie üblich zwei Spalten schwarz für Pfennige, sondern 3 Spalten; d.h. entweder Ausführung für Rechnungen nicht in Währungen oder für so genannte schwache Währungen (s.u.).
In zerfledderten Resten eines Etuis.
Addiator-Saldo-Maschine (Basismodell c)
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert 1920/21
9x9 Stellen; 17,3x10,9x0,6 cm; 209 gr.
Seriennummer B024642
Wohl wegen der Konkurrenz durch Kopisten beschriftet mit System Kübler-Meuter - In- und Auslandspatente a(ngemeldet) - Allein berechtigte Fabrikanten - Addiator-Gesellschaft m.b.H. Berlin-Wilmersdorf - Nachahmungen werden gerichtlich verfolgt.
Addiator Pocket Calculator
für alte brit. Währung
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert Anfang 1920er
9x9 Stellen; 17,3x10,9x0,6 cm; 235 gr.
Seriennummer M036099
Noch etwas älter als die beiden obigen Expl. und wohl erster für den engl. Markt produzierter Addiator. Noch mit Patents applied for.
In Klapp-Etui; mit Stift (wohl nicht original).
Addiator Standardmodell (alt)
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert in den 1920ern
9x9 Stellen; 17,3x10,9x0,6 cm; 226 gr. (ohne Metallklappbox)
Seriennummer M901010
Die selbe Größe wie das obige Basismodell, aber schwerer. In Metallklappbox und schwarzem Faltetui; mit Original-Kombistift.
Die Modelle dieser Größe wurden später Standard benannt (s.u.).
Addiator S12
"Inflationsmodell"
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert Anfang der 1920er (Inflationszeit)
12x12 Stellen; 17,1x10,8x0,6 cm; 207 gr. (ohne Etui)
Seriennummer P503980
Die selbe Baureihe wie obiges Standardmodell (alt), auch eine Seite gold-, die andere silberfarben, hier in Leder-Etui, aber wohl wegen entspr. Bedarfs in der Inflationszeit mit 12 Stellen, die in den selben Gehäuse-Dimensionen untergebracht wurden; dafür schmalere Schieber.
Addiator Calculating Machine
für alte brit. Währung
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert in den 1920ern
9x9 Stellen; 17,3x10,9x0,6 cm; 234 gr. (ohne Etui)
Seriennummer M079180
Die selbe Baureihe wie obiges Standardmodell (alt), aber für alte brit. Währung; Nachfolger des Addiator Pocket Calculator.
in Leder-Etui; mit Anleitung (engl.).
Addiator Arithma (großes A)
für alte brit. Währung
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert in den 1920ern (ab 1922)
10x10 Stellen; 13,3x8,9x0,4 cm; 117 gr. (ohne Etui)
Seriennummer A200047
in Etui mit Stift und Notizzettel; mit rechteckigem Löschbügel
Addiators Antwort auf die Billigkonkurrenz: deutlich einfacher und kleiner (aber etwas größer noch als das spätere Duplex-Standardmodell);
ohne Hinweis auf Addiator; nicht zu verwechseln mit dem Schmalrechner Arithma (s.u.)
Hier Variante für alte brit. Währung
Nach den frühen Addiator-Modellen folgen nun Addiator-Modelle nach Modellnamen sortiert:
Addiator Add-a-time
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert von 1957 bis 1967 (so die Angabe im rechnerlexikon.de) oder 1972 (in der Zeitschrift Büromaschinen-Technik Nr. 169/72 vom 20.07.1972 wird dieser Rechner als "neues Addiator-Modell" vorgestellt; evtl. eine Neuauflage)
8x9 Stellen (2 für Minuten, 6 bzw. 7 für Stunden); 12,2x8,3x0,5 cm; 133 gr.
In Lederetui, mit Stift und Anleitungen (Originale).
Addiator-Sondermodell zum Addieren/Subtrahieren von Zeiteinheiten in Stunden und Minuten bzw. von Winkeleinheiten in Grad und Minuten.
Evtl. Nachfolgemodell von Addiator Astro.
Wohl für einen US-amerikanischen Händler in Euless, Texas produziert. Insgesamt wurden nur 5.000 Stück produziert, davon 2.000 für die USA.
Addiator Addfeet Junior
hergestellt von Fa. Metallindustrie Gutach für Addiator
produziert 1950er bis 1990
6x6 Stellen; 15,9x4,1x0,3 cm; x gr.
Für Feet / Inches / Fractions (16tel-Inches). Addiator in Arithma-Modell-Größe in Lederetui, OVP, mit Stift und 7-seitiger Anleitung. Darin heißt es am Ende netterweise "auf Wiedersehen (So long!)"; braun lackiert (es gab auch schwarze, rote und grüne).
Der OVP-Karton war - wie in den 1970/80ern üblich - für die Addfeet- und Arithma-Modelle seitlich mit Addimax beschriftet; es ist ein Addiator-Universal mit Negativ-Saldo abgebildet.
Einige Addiator-Modelle wurden auch nach dem Ende der Firma 1975 für den Markt in den USA bei Fa. Metallindustrie Gutach gefertigt (dieses Modell bis 1990).
Addiator "Schmalrechner": Rectar - Arithma - Piccolo-S - Universal Standard Model - Summafix - Universal
Bilder 1-3 - Addiator Rectar:
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin
produziert Mitte 1930er
6x6 Stellen; 15,9x4,1x0,3 cm; 48 gr.; in grünem Leder-Etui
Bilder 4+5 - Addiator Arithma Sterling:
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert 1946 bis um 1960
6x6 Stellen, davon 3 für brit. Pfund; 15,9x4,1x0,3 cm; 54 gr. (mit Stift); in braunem Leder-Etui, mit Stift und Anleitung für Arithma Calculating Machine for Pounds, Shillings and Pence.
Bilder 6+7 - Piccolo-S und Addiator Universal Standard Model:
Piccolo-S:
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert 1960er/70er
6x6 Stellen; 15,9x4,1x0,3 cm; 44 gr.
Universal Standard Model:
produziert 1960er/70er
6x6 Stellen; 15,9x4,1x0,3 cm; 48 gr.
Dieser "Schmalrechner" ist das Billigmodell von Addiator. Er wurde vom Feinmessinstitut Klawun als Summafix (Bilder 8+9) vertrieben und auch - mit Werbeaufdruck - als Werbegeschenk eingesetzt.
Bilder 10-12 - Addiator Universal (schwache Währung)
60 gr. (mit Stift, ohne Etui); wie Rectar bzw. Arithma (s.o.), aber rechts nicht wie üblich zwei Spalten schwarz für Pfennige, sondern 3 Spalten; d.h. entweder Ausführung für Rechnungen nicht in Währungen oder für so genannte schwache Währungen (s.u.).
Die beiden in Bild 7 gezeigten Modelle waren die Nachfolgemodelle für den Markt in D und USA der Addiator Rectar bzw. Arithma (siehe Prospekt in Bild 6), die von den 1930ern bis 1960ern produziert wurde. Nur kurz zu Beginn wurde das Modell Rectar (Bilder 1-2) oder Recto genannt. Ein Pharma-Hersteller, der die Rechte am Namen Recta hatte, hat dies angefochten und Addiator nannte das Modell um in Arithma.
Addiator Astro I
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin
produziert ab 1938 bis 1957
9x9 Stellen; 12,7x8,3x0,5 cm; 155 gr.
In braunem Leder-Etui.
Addiator-Modell für astronomische Berechnungen mit Bogenminuten und
-sekunden (jeweils bis 60, Sekunden mit 2 Nachkommastellen) - auch für Zeitberechnungen.
Addiator Astro II
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert ab 1957 bis 1960er
8x9 Stellen; 12,7x8,3x0,5 cm; 140 gr.
Seriennummer D350388
Mit Anleitung mit schönem Astronomen-Logo, darin auch Kurzanleitung engl./frz./span.
Addiator-Modell für astronomische Berechnungen mit Bogenminuten und
-sekunden (jeweils bis 60) - auch für Zeitberechnungen. Davor gab es noch ein älteres Astro-Modell mit anderer Spalten-Aufteilung (s.o.).
Ab 1957 gab es auch den Addiator Add-a-time, dieser aber ohne Sekunden (s.o.).
Addiator Calorie Counter
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert um 1971
Set bestehend aus Addiator Piccolo-S (Beschreibung s.o. unter "Schmalrechner") mit Stift und allg. Anleitung (engl.), Kuli, Block und spezieller Anleitung für das Kalorienrechnen mit Kalorientabelle (engl.); in orangefarbenem Kunstleder-Etui.
Man wollte wohl möglichst viele Zielgruppen erreichen. Heutzutage wäre Heide Klum wohl Werbepartnerin.
Addiator Calculex
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert um 1923
8x9 Stellen; 16,8x7,8x0,35 cm; 94 gr. (je ohne Etui)
Im schwarzen Lederetui.
Einfacher Blechrechner mit einem Eingabefeld und Anzeige oben für Addition und unten für Subtraktion. Sehr ähnlich zum Pro Calculo! (große Variante) und OBRA - Darstellung der Entwicklungs-Geschichte inkl. gerichtlicher Auseinandersetzung im Rechnerlexikon.
Warum die Anzeige bis 13(!) geht, muss ich noch herausfinden.
Addiator Duplex
1. Alu-Modell aus den 1930ern
2. Messing-Modell aus den 1950ern "for Pounds, Shillings and Pence"
3. Messing-Modell aus den 1950ern auf Holzpult mit Stiftehalter
4. Messing-Modell aus den 1950ern für Spanien
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin+Wolfach
produziert 1930er (Alu) und 1950er bis 1970er (Messing)
1. Alu-Modell (Bilder 1-4):
produziert 1930er; Preis 1939: 9,50 M
8x9 Stellen; 12,7x8,4x0,5 cm; 87 gr.
in grünem Lederetui mit aufgedruckten Addiator-Kurzregeln; mit Originalstift.
2. Messing-Modell für Pfund-Schilling-Pence (Bilder 5+6):
produziert 1950er
8x9 Stellen; 12,6x8,3x0,5 cm; 143 gr.
für alte brit. Währung in braunem Lederetui mit Anleitung und mit Originalstift. Aufdruck "Made in Germany".
3. Messing-Modell auf Holzsockel (Bilder 7-11):
produziert 1950er
8x9 Stellen; 12,6x8,3x0,5 cm; 127 gr. ohne / 396 gr. mit Sockel und OVP
Seriennummer D330094
Pultmodell mit Stiftehalter für 4 Stifte: jeweils eine Seite farbiger Kuli rot-grün-blau-schwarz, die andere Seite mit Metallspitze zur Bedieung des Addiators; inkl. Stifte, Anleitung, in OVP. Machte sich sehr gut auf jedem Schreibtisch.
4. Messing-Modell für spanisch sprechende Länder (Bilder 12+13)
8x9 Stellen; 12,7x8,3x0,5 cm; 149 gr.
Mit Aufschrift adición und sustracción sowie Addiator Duplex.
Addiator Duplex für schwache Währung
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin+Wolfach
produziert 1950er bis 1970er (Messing)
8x9 Stellen; 12,6x8,3x0,5 cm; 143 gr.; SN D312759
Für so genannte schwache Währungen wie seinerzeit die ital. Lira. Vertrieben von C.I.A.M., Genua, Italien; mit ital. Anleitung und Garantieschein aber - warum auch immer (Produktionsfehler?) - mit frz. Aufschrift Addition/Soustraction statt ital. Addizione/Sottrazione.
In braunem Lederetui mit Originalstift und Notizblock, in OVP (No. 35).
Addiator Duplex Code-Maschine
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert 1961 bis um 1970, ca. 3.000-5.000 Stück
8x9 Stellen; 12,2x7,8x0,5 cm; 130 gr.
Addiator-Duplex-Standardmodell als Sondermodell mit Buchstaben statt Ziffern in 5 Spalten für Kaufhof (oder gemäß Rechnerlexikon.de für Karstadt/ Horten?) gefertigt.
Aus addiator.de: Der Kaufhof hatte Probleme mit dem Geldschwund in der Kasse, wie das bei jeder anderen Firma auch vorkommen kann. Am Abend, wenn die Kassiererin abrechnen musste, wurde der Geldbetrag in der Kasse mit der Endsumme des Kontrollstreifens verglichen. Allerdings druckte die Kasse den Wert nicht im Klartext aus, sondern kodiert! Erst der Abteilungsleiter hatte den Schlüssel in Form einer CODE-ADDIATOR, also einer Spezialanfertigung. Der Code der Kasse wurde in diesen Rechner eingezogen und auf der anderen Seite erschien der richtige Wert der Endsumme in Form von direkt ablesbaren Zahlen. Erst jetzt war die Kassenabrechnung möglich, ein Betrug wurde so unterbunden. Diese Rechner sind natürlich unter Kontrolle der Firma geblieben und nicht in den Handel gelangt.
Zu diesem Addiator gab es 1961 das Gebrauchsmuster DE1839666U "VORRICHTUNG ZUM ENTSCHLUESSELN VON ZAHLEN ZUGEORDNETEN CHIFFERN, SOWIE ZUR BILDUNG VON SUMMEN UND DIFFERENZEN AUS DIESEN CHIFFERN", eingereicht am 31.07.1961.
Addiator Elsarie
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert um 1960
8x9 Stellen; 12,2x8,3x0,5 cm; 133 gr.
Seriennummer D366725
Addiator-Modell für den arabischen Raum. "Elsarie" bedeutet übersetzt "Rechenhexe". Mit schönem orientalischem Muster und arabischen Ziffern. Letzte Stelle mit Achtel-Brüchen. Daneben gab es noch das deutlich größere Elsarie-Duplex Modell, was ähnlich bereits in den 1939ern produziert wurde. Die Varianten wurden nur in kleinen Stückzahlen (je 1.000-2.000) produziert.
Mit Verkaufsprospekt engl./frz./arab., das die Modelle Addiator-Elsarie und Elsarie-Duplex beschreibt, Zubehör auflistet und auf 5 Jahre Garantie verweist.
Addiator Famos
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert 1927 bis Ende der 1920er
9x9 Stellen; 13,2x8,5x1 cm; 130 gr. (mit Etui und Stift)
Einfacher Zahlenschieber zum Addieren und Subtrahieren. Mit Kurz- und Langanleitung, Stift und Etui. Der Begriff Addiator wird nicht verwendet; auch gibt es keine Hinweise auf ein Patent. Allerdings befindet sich auf dem Etui das Addiator-Logo.
Addiator Fractomator
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert ab 1956 bis 1979
9x9 Stellen; 17,4x10,8x0,7 (ohne); 20,5x14,6x1,8 cm; 1,27 kg (mit Gehäuse)
Seriennummer 233882
Für Feet / Inches / Fractions (16tel-Inches). Addiator in Standard-Modell-Größe in schwerer, gusseiserner und zum Pult klappbarer Metallbox; mit originalem Kombistift.
Einige Addiator-Modelle wurden auch nach dem Ende der Firma 1975 für den Markt in den USA bei Fa. Metallindustrie Gutach gefertigt (dieses Modell bis 1979, Addfeet bis 1990). Gemäß Rechnerlexikon wurde der Fractometer ausschließlich für den Vertreter Giritski in Kalifornien hergestellt.
Addiator Hexadat
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert 1967 bis Mitte 1970er; Preis: 85 DM
8x8 Stellen (mit je 16 Ziffern); 23,2x6,2x0,4 cm; 158 gr. (ohne Stift/Etui)
Seriennummer 682248; in Etui mit Stift, Kurzanleitung und Umrechnungstabelle Hexadezimal/Dezimal-Zahlen (Rückseite Dezimal/Hexadezimal); auf der Rückseite des Hexadat befindet sich ebenfalls eine Umrechnungstabelle (siehe Fotos).
Für Computer-Anwendungen: wer in den 1960ern bis in die PC-Anfangszeit in den 1980ern mal in Maschinensprache (Assembler) programmiert hat, weiß, wozu man die Zahlen im 16er-System benötigt - man hat die 4 Bit-Binärzahl zu einer Hexadezimalzahl zusammengefasst. Die Zahlen 0 bis 9 sind beim Hexadezimalsystem identisch zum Dezimalsystem, dann folgt A für 10 bis F für 15. Die hexadezimale 10 entspricht der dezimalen 16, die dezimale 1.000 der hexadezimalen 3E8.
Den Addiator-Addimax Hexadat betraf das letzte von Addiator eingereichte Patent (1967)! Für Computer zur Basis 8 statt 16 gab es auch einen Addiator Octadat.
Für den Profi-Programmierer hat Addiator ein Programmier-Set für 248 DM angeboten, bestehend aus einem Koffer mit Hexadat, Universal-Lux, Faber-Castell-Rechenstab Rietz oder Disponent, Hexadezimal-Tabelle, Programmier-Schablone, Minenbleistift und Minen, Kuli und Radiergummi sowie "Platz für Notizblock und Notizblätter".
Es gab von anderen Herstellern ebenfalls Hexadezimal-Rechner, wie z.B. Hexadaisy, HEXadder oder den Scheibenaddierer IBM Hexadecimal Adder.
Addiator Kontrollkasse Putty
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin
produziert Mitte/Ende 1920er; SN 403475
9x9 Stellen; 12,7x7,8x0,4 cm; 110 gr. (ohne Etui+Stift)
Vorgänger des Messing-Modells des Addiator Duplex (s.o.)
In schwarzem Klapp-Etui mit geprägtem Addiator-Emblem; mit Originalstift.
Seltene Variante des Addiator Putty (s.u.).
Von der Addiator Kontrollkasse Putty wiederum gab es eine noch deutlich seltenere Variante für Schweizer Franken:
Addiator Kontrollkasse Putty - Schweizer Franken
SN 401305, ansonsten wie vor, außer:
für Schweizer Währung mit Franken/Francs und Rappen/Centimes. Das AddiatorLogo ist/war übrklebt mit "Patent Suisse No. 98349", das Schweizer Patent von Carl Kübler zum Addiator. Auch die Zeile "Kassenbestand: Mark Pfg." wurde mit einem dünnen Blechstreifen mit Franken/Francs und Rappen/Centimes überklebt.
Mit Stift.
Addiator Maximator
auf Pult mit/ohne Speicherwerk
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
Modell ohne Speicherwerk, roter Pult:
produziert 1930er
9x9 Stellen; 17,4x10,8x0,7 (ohne); 19,5x14,4x10,4 cm; 1,61 kg (mit Pult)
Seriennummer 189992; mit rotem, originalem Kombistift.
Modell mit Speicherwerk, grüner Pult:
produziert ab ca. 1950 bis 1962, dieses Modell um 1960.
9x9 Stellen; 17,4x10,8x0,7 (ohne); 18,5x15,5x9,4 cm; 2,06 kg (mit Pult)
Seriennummer 218830; mit grünem, originalem Kombistift.
Beim grünen Pultmodell ist in das Pult ein kleiner Addiator als Speicherwerk integriert - zum Merken von Zwischenergebnissen.
Addiator Mile
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin, oder in Lizenz, evtl. in einem Balkan-Staat
produziert 1930er
8x9 Stellen; 13x7,8x0,5 cm; 68 gr.
Weitgehend identisch zum Addiator Duplex Alu, aber anderer Löschbügel und leichter. Eventuell in Lizenz gefertigt. Meist auf dem Balkan bzw. Ex-Jugoslawien anzutreffen.
"Mile" steht ziemlich sicher nicht für das engl. Längenmaß; im slawischen gibt es viele Vornamen, die mit "Mil" beginnen, was für lieb, freundlich u.ä. steht - vielleicht begann ja auch der Vornamen des örtlichen Vertreters so oder dieser wurde kurz "Mile" gerufen.
Addiator Mini-Multix - A
Kombination aus Zahlenschieber Addiator Universal (Lux) und Rechenschieber Castell 67/54b Darmstadt. In Mappe mit Kuli und Notizblock, 2 Anleitungen, Werbeprospekt Mini-Multix (franz.), in OVP.
Detaillierte Beschreibung und weitere Kombinationen aus Zahlenschiebern und Rechenschiebern siehe unter Kombigeräte.
Literatur: "Multipliziereinrichtungen an Zahlenschiebern" von Stephan Weiss
Addiator Negative
für alte brit. Währung
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert in den 1930ern-50ern
9x9 Stellen; 17,4x10,9x0,7 cm; SN242175; gemarkt mit foreign
In braunem Klapp-Leder-Etui mit Block und Kombi-Stift; in Pappschuber; dieses Expl. offenbar kaum/nicht benutzt.
Neben der Addiator Calculating Machine (s.o.) und dem Addiator Pocket Calculator etc. als nicht dekadische Addiator-Versionen für altes brit. Pfund gab es auch eine solche Variante des Addiator Negativ mit "Negativ-Einrichtung" für Rechnung unter Null.
Vergleichsweise schmucklos, d.h. ohne die sonst übliche Verzierung.
Addiator Perplex
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin
produziert 1920er
9x9 Stellen; 12,7x8,3x0,4 cm; 68 gr. (ohne Etui)
Vorgänger des Alu-Modells des Addiator Duplex (s.o.)
In rotem Klapp-Lederetui mit geprägtem Addiator-Emblem; mit Originalstift.
Addiator Putty
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin
produziert Mitte/Ende 1920er; SN 407952
9x9 Stellen; 12,7x8,3x0,4 cm; 115 gr. (ohne Etui)
Vorgänger des Messing-Modells des Addiator Duplex (s.o.)
Es gibt auch die seltene Variante Kontrollkasse Putty (s.o.)
In schwarzem Klapp-Etui mit geprägtem Addiator-Emblem; mit Originalstift.
Addiator Rapid
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert in den 1930ern-50ern; Preis 1939: 19 M.
9x9 Stellen; 17,4x10,9x0,7 cm; 233 gr.
DAS große Standardmodell nach dem Addiator Supra und vor dem Addiator Standard. In Schuber mit Eingabestift
Addiator (Addimax) Sizematic
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert 1970er/1980er
2 mal 8x8 Stellen; 23,2x6,1x0,3 cm; 143 gr. (ohne Stift/Etui)
Seriennummer 700948
Dieses Expl. stammt aus den 1970ern: all new model for the '70s
In Etui mit Stift und Anleitung, in OVP.
Inklusive lens/set magnifier - model 8.12. zur Vergrößerung der Anzeige.
Großes Modell, gleiche Größe wie Hexadat. Zur Rechnung mit feet und inches. Exportmodelle für USA wurden z.T. auch Addimax genannt (siehe Hinweise zur Fa. Alexander=Addimax).
Addiator Standard
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert in den 1950ern/60ern
9x9 Stellen; 17,4x10,8x0,7 cm; 179 gr.
Seriennummer 405746
DAS große Standardmodell der Nachkriegszeit. In OVP, in grüner Ledermappe mit Eingabestift (wohl nicht Original) und Block.
Addiator Unex
hergestellt von Addiator GmbH, Berlin-Wilmersdorf
produziert um 1930
8x9 Stellen; 12,7x7,9x0,4 cm; 82 gr. (Angaben ohne Etui)
Im roten Lederetui, dort Kurzanleitung.
Weitgehend identisch zum damaligen Standardmodell Duplex, aber -wie der Namen sagt - eben nur einseitig und daher nur für Addition.
Addiator - Unis France (Lizenzfertigung)
Von Le Girondin in F Mitte der 1920er in Lizenz gefertigt.
Aufwändig gestaltetes, schweres Pultmodell mit schöner Haube.
Beschreibung siehe "Zahlenschieber Ausland".
Addiator Universal L
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Berlin/Wolfach
produziert von 1930er bis 1960er
6x6 Stellen; 15,9x4,1x0,3 cm; 60 gr.
Mit Lederetui, Stift und Anleitung (Originale).
Um Saldo neg. erweitertes Modell des "Schmalrechners" Addiator Arithma bzw. Piccolo-S (s.o.). Deutlich schwerer als letzterer, da aus Messing.
Addimax für schwache Währung
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert 1960er/1970er
8x9 Stellen; 12,8x8,3x0,5 cm; x gr.
In schwarzem Etui mit Addiator-Logo, mit Originalstift, Notizblock und dt. Anleitung.
Für "Schwache Währung" bzw. Nicht-Währungs-Rechnungen, d.h. rechts nicht 2 Spalten für Pfennige/Cents, sondern 3 Spalten (wie man es bspw. seinerzeit für die ital. Lira hat brauchen können; s.o. Addiator Duplex für schwache Währung).
Addimax Tiplex
hergestellt von Addiator Rechenmaschinenfabrik C. Kübler, Wolfach
produziert 1960er/1970er
9x9 Stellen + Negativ-Saldo; 12,8x8,3x0,5 cm; 143 gr.
Exportmodelle für USA und F wurden z.T. auch Addimax genannt (siehe Hinweise zur Fa. Alexander=Addimax).
Hier mit grünem Etui mit Addiator-Aufschrift und dt. Anleitung für Addiator Triplex.
Multiplikationshilfen von Addiator
Da man mit einem Zahlenschieber praktisch nur addieren und subtrahieren kann, wurden als Zubehör auch Multiplikationshilfen und -tabellen angeboten:
Addiator Calculex
1x1-Schieberechner (Beschreibung des Calculex siehe dort) als Ergänzung zum Addiator Zahlenschieber, damit man mit diesem auch sinnvoll Multiplikations-, Divisions- und Prozentaufgaben rechnen kann.
Addiator Multiplikationstabelle
Heft von 1928 "zum mühelosen Mulitplizieren und Dividieren"
ca. DIN A5, 40 Seiten, rechnet bis 9x999
mit Kurzanleitungen für Multiplikation und Division und Zinsdivisoren-Tabelle
Multi-Divi
Abb. folgen
Der große und häufig anzutreffende Bruder (und Nachfolger?) von obiger Multiplikationstabelle, zur 2x3-stelligen Multiplikation; es gab vers. Varianten.
Von Wilken Wilkensen aus Schweden, Vertrieb durch Addiator 1920er-1960er.
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